Im Sommer 2014 beschlossen mein 12-jähriger Sohn und ich, die Neckarradtour zu machen. Die Tour ist ca. 360 km lang und fährt quer durch Baden-Würtemberg. Wir wählten die "gemütliche" Variante flussabwärts, daher startete unsere Tour an der Quelle in Schwenningen. Hier im Schwenniger Moor sehen Sie die Neckarquelle. (Oder auch nicht. Wir haben sie nicht gesehen...)
Let the tour begin!
Die Radtour führte uns durch schönen Städtchen wie Rottweil und Rottenburg, Start und Ziel unserer zweiten Tagesetappe. Wir rollten durch herrliche Landschaften. Am Wegesrand bogen sich die Apfelbäume vor reifen Früchten.
Stuttgart hat keinen guten Ruf: Im Talkessel gelegen, Sitz der hier nicht genannten Autoindustrie-Nobelmarke. Vom Fluss aus gesehen wurden wir durch den Anblick von Weinbergen überrascht, die den ganzen Tag unseren Weg säumen sollten. Oft führte der Weg mitten durch Weinberge durch und wir widerstanden tapfer der Versuchung, die reifen Früchte zu probieren - die konnten wir dann in kleinen Hofläden erstehen.
Ja... es war ein sehr kalter Sommer, kalt und verregnet. Der Dauerregen war schlimmer als die Regenschauer: denn bei Regenschauern stellten wir uns einfach unter und warteten, bis der Guss vorüber war. Trotz guter Ausrüstung hat man nach ein paar Stunden keine Lust mehr zu fahren. Entschlossen kürzten wir die Etappe ab, besuchten eine tolle Ausstellung und suchten eine Bleibe.
Am folgenden Tag strampelten wir tapfer weiter. Der Anblick, wenn das Wetter aufreißt und ein Regenbogen ein ganzes Tal umspannt, macht alles wieder wett. (Nein, nicht wirklich ;) )
Nach zwei Pannen (Platten und Achter) und drei Tagen Regen beschlossen wir gelassen, dass nicht Mannheim, sondern Heidelberg das Ziel unserer Radtour sein sollte. 20 km vor der Mündung feierten wir, in unserem selbst ernannten Ziel angekommen zu sein und schlenderten durch das malerische Heidelberg.